Der 25. April 2015 steht für einen der schwärzesten Tage in der leidvollen Geschichte des ohnehin ständig von Krisen geschüttelten Landes Nepal. Um die Mittagszeit erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8 den Himalayastaat und richtete verheerende Schäden an. Tausende Menschen kamen in den Trümmern ihrer einstürzenden Häuser ums Leben. Nicht genug damit bebte die Erde am 12.Mai abermals, verwüstete die Hauptstadt Kathmandu und ließ die Opferanzahl auf über 8000 Tote steigen. Eine wunderschöne Region am Dach der Welt liegt in Schutt und Asche.
Drei ambitionierte Burgenländer - der Maskenschnitzer Niklas Koller, der Bergsteiger Hans Goger und der Techniker Maximilian Igler – haben aus den oben genannten Gründen in der Region Gorkha ein ehrgeiziges Projekt geplant. Mitten im Bereich der hohen Berge soll in den nächsten Jahren in dem kleinen Dorf Dhawa eine Schule mit 6 Klassenzimmern und einen Raum für einen Kindergarten entstehen. Finanziert soll das Projekt durch diverse Spendenaktionen werden. Aber auch Veranstaltungen wie z.B. Vorträge oder Konzerte werden in Zukunft stattfinden, bei denen jeder Euro des Erlöses an das Projekt fließen wird. In den nächsten Tagen wird auch ein Spendenkonto online gestellt. Natürlich freuen wir uns aber auch über jeden Freiwilligen der uns bei unserem Vorhaben unterstützen möchte.
Erwähnenswert bei diesem Vorhaben ist, dass der Schulbau ein burgenländisches Projekt ist. Sowohl die Idee, wie auch die Finanzierung des Gebäudes, kommen aus unserem Heimatland,
weshalb die Schule nach der Fertigstellung auch den Namen "BURGENLANDSCHULE" tragen wird.
Etwas, auf das jede(r) Bewohner/In unseres Landes stolz sein darf!
Natürlich sind alle zukünftigen Nepalbesucher/Innen aus dem Burgenland sind herzlich eingeladen, UNSERE Schule zu besuchen!
Nach einem arbeitsintensiven Jahr, in dem es Niklas Koller, Maximilian Igler und mir gelang, das Geld für den Schulbau in der kleinen Ortschaft Dhawa in der nepalesischen Region Ghorka aufzutreiben, hatte ich am 2. Dezember die große Ehre, den Spatenstich für den Bau durchführen zu dürfen.
Die Zeremonie, bei der praktisch das ganze Dorf anwesend war, zeichnete sich durch eine rührende Feierlichkeit aus, besonders beeindruckte mich die Vorfreude der Schulkinder auf IHRE Schule.
Sehr stolz macht uns, dass wir die Finanzierung ausschließlich aus Geldern von Vorträgen, dem Rockfestival „Lionheart“ (das auch 2020 wieder über die Bühne geht!) und privaten Spendegeldern geschafft haben.
Besonderer Dank gebührt den Organisatoren des 24 – Stundenmarsches rund um die Spitzenalpinistin Gerlinde Kaltenbrunner, sowie dem „Weihnachtshaus Bad Tatzmannsdorf“ der Familie Gollnhuber, die uns als Großspender tatkräftig unterstützten!
Niemals hätten wir zu hoffen gewagt, dass die dafür notwendige Summe von ungefähr € 52.000.- in nur 2 Jahren gesammelt werden kann! Dank großzügiger Unterstützer wie dem Weihnachtshaus Bad Tatzmannsdorf, den Rotariern Oberwart – Hartberg und der spendenfreudigen Bevölkerung des Burgenlandes können wir jetzt, im Herbst 2020, freudig verkünden: DIE SCHULE IST FERTIG! Bedingt durch die weltweite Coronapandemie war es uns nicht möglich, die offizielle Eröffnung 2020 durchzuführen, aber wir hoffen, dass diese uns so wichtige Zeremonie im Herbst 2021 nachgeholt werden kann. Bis dahin sollte auch der Schulbetrieb angelaufen sein. Auch Nepal leider sehr unter dem Covid19 –Virus und hat das Wirtschaftsleben des ohnehin bitterarmen Himalayastaates völlig zum erliegen gebracht. Möge diese Seuche bald vorbei sein und uns die Möglichkeit geben, unsere schöne BURGENLANDSCHULE ihrer Bestimmung zu übergeben!
Herbst 2022:
Eine Delegation aus Niederösterreich, Salzburg, der Steiermark aber vor allem aus dem Burgenland ist nach Nepal gereist, um den großen Tag zu feiern:
Am 9. November wurde die BURGENLANDSCHULE offiziell eröffnet!
Die Zeremonie begann bereits in den Vormittagsstunden und wir alle waren gerührt, wie liebevoll und bemüht das arme Dorf in den Bergen des Himalaya dieses schöne Fest organisiert hatte.
Schon als wir aus ausstiegen wurden wir mit Blumenkränzen empfangen, welche uns die fein herausgeputzten Schulkinder um den Hals hingen.
Ein unermüdlicher Tänzer, der die wilde Gottheit Shiva symbolisierte, wirbelte wie ein Derwisch vor dem Festzug her zu dem Grundstück, auf dem in den letzten Jahren unsere Schule errichtet wurde.
Es war für uns alle ein erhebender Augenblick, das erste mal vor dem brandneuen Gebäude zu stehen!
Bevor die eigentliche Eröffnung statt fand, führten uns die stolzen Lehrer durch die blitzsauberen Klassenräume – begleitet von einer fröhlichen Schülerschar!
Die Kinder waren dann auch der Hauptakt in der eigentlichen Einweihung und gaben sich die allergrößte Mühe, uns mit selbsteinstudierten Tanzeinlagen zu beeindrucken.
Was ihnen tadellos gelang – was spielte es da für eine Rolle, dass die Mikrophonanlage ständig ausfiel!?
Nach den zahllosen Ansprachen – von denen wir freilich kein Wort verstanden! – gilt nun die BURGENLANDSCHULE offiziell eröffnet und wird ein schöner Baustein in der Zukunft des armen Entwicklungslandes Nepal sein.
Und diese gehört den Kindern:
Nach unserem Motto: gleiche Chancen für alle! Aus diesem Grund haben wir auch darauf bestanden, dass sowohl Buben wie auch Mädchen in unserem Haus unterrichtet werden!
Das ist in Asien nicht unbedingt eine Selbstverständigkeit.
Gebt den Kindern Bleistifte anstatt Waffen – die Zukunft ist bereits da!
Sommer 2023:
Einstimmig hat der Vorstand des Vereines“ Burgenländer helfen Nepal“ - Schriftführer Niklas Koller, Kassier Maximilian Igler und Obmann Hans Goger – beschlossen, den Platz vor der BURGENLANDSCHULE mit einem Zaun zu umgeben, damit die Kinder in den Pausen ungestört Ball spielen können und dieser nicht immer den steilen Hang hinunterrollt.
Außerdem wurden einige Spielgeräte angeschafft, an denen sich die Schüler nach dem Unterricht ausgelassen vergnügen können.
Das zuvor antike Mobiliar wurde ebenfalls durch eine brandneue, bunte Einrichtung ausgetauscht!
Unsere Kinder sollen sich in der BURGENLANDSCHULE wohl fühlen – was zweifellos den Lernerfolg erhöht!
Und wieder einmal gilt unser Dank ALLEN Spendern, die diesen beispiellosen Erfolg erst ermöglicht haben.
Aus diesen Grund wurden die Großspender mit einer Erinnerungstafel am Eingang eines jeden Kassenraumes geehrt, die nun den Namen der Unterstützer tragen.
Hans Goger über die Besteigung des 9. höchsten Berges der Welt
"Buchautor, medizinischer Masseur und Abenteurer Jahrgang 1965 lebt in Wolfau, südliches Burgenland bewohnt einen alten Arkadenhof
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